Verabschiedung Karin Kienle

Personalia

Karin Kienle, langjährige Referentin für die Evangelische Schüler*innenarbeit und für Gedenkstättenarbeit hat das Landesjugendpfarramt verlassen. Mit ihr hat die Evangelische Jugend der Pfalz eine wertgeschätzte Pädagogin und eine liebenswerte Kollegin verloren, die das Landesjugendpfarramt und viele Bereiche der Evangelischen Jugendarbeit in der Landeskirche und auf Bundesebene geprägt hat. 25 Jahre war sie allein in Kaiserslautern und hat hier viele Spuren hinterlassen.
Karin Kienle – der Name stand in der Evangelischen Jugend für Tage der Orientierung mit Schüler*innen, für bewegende Gedenkstättenfahrten nach Verdun und Auschwitz, für Pilgertouren und Tage der Besinnung, für tatkräftige Mitarbeit bei Jugendfestivals und Kirchentagen, für wertvolle Diskussionsbeiträge und perspektivisches Denken, für Anpacken und Freude an der Arbeit. Karin hat bei unzähligen Maßnahmen, Fahrten und Aktionen mitgewirkt und eine noch größere Zahl von jungen Menschen in einer wichtigen Phase ihres Lebens begleitet und geprägt. Sie war Pädagogin und Sozialarbeiterin, Motivatorin und Streitschlichterin, Pfadfinderin und Sanitäterin, spirituelle Begleiterin und Seelsorgerin, Köchin und Mutter der Kompanie – kurz: Jugendarbeiterin aus Leidenschaft mit Hand, Herz und Verstand.

 

 

Für mich persönlich war es „das Highlight“ des Jahres, mich mit Karin und Schüler*innen des Trifelsgymnasiums mit Rucksack und schwerem Gepäck auf den Weg zu machen. Gemeinsam haben wir das Modell der „mobilen Gedenkstättenarbeit“ entwickelt und in der Praxis umgesetzt. Entlang der innerdeutschen Grenze, auf Fluchtwegen im Gebirge, die Wege der Schwabenkinder oder der Tessiner Kaminkehrerkinder – es waren immer bewegende Themen, die uns und die Jugendlichen begleitet haben. Die vielen starken und einzigartigen Erlebnisse unterwegs haben den Aufwand und die Anstrengungen vergessen lassen. Mich hat bei Karin immer wieder diese Mischung aus fachlicher Kompetenz und pädagogischem Geschick fasziniert, wie sie jungen Menschen Themen näherbrachte und dabei nie die*den Einzelne*n oder die Gruppe aus dem Blick verlor. Ich habe viel von Karin gelernt und ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin.
Daher bin ich ihr persönlich dankbar und bedanke mich im Namen aller, die ähnliche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Karin machen durften.
Wir bedauern sehr, dass Karin Kienle die Jugendarbeit verlässt, denn wir verlieren mit ihr eine wertvolle Mitarbeiterin und Impulsgeberin.
Wir wünschen Karin Kienle für ihre berufliche und persönliche Zukunft alles Gute und Gottes Segen.

Autor*in

Florian Geith

Landesjugendpfarrer