Interaktives Projekt mit Konfirmand*innen zur Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“
Im September und Oktober gastierte die Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ des Diakonischen Werkes in der Städtischen Galerie in Speyer. Die Arbeitsstelle Konfirmand*innenarbeit und das Landesjugendpfarramt entwickelten gemeinsam mit Birgit Weindl, Kunstbeauftragte der Landeskirche, einen interaktiven Ausstellungsbesuch mit Konfirmand*innen. Er bot die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den Themen Ausgrenzung und Inklusion. Das interaktive Projekt ermöglichte es Konfigruppen, diese gesellschaftlich relevanten Themen im Rahmen ihrer Konfirmand*innenarbeit auf kreative Weise zu erkunden.
Den Auftakt machten die Konfis aus Lambsheim. Im Vorfeld der Ausstellung erhielten die Gruppen speziell konzipierte Arbeitsmaterialien, die von Katharina Willig-Rohrbacher, der Referentin für Konfirmand*innenarbeit, entwickelt wurden. Die Materialien bereiteten die Jugendlichen auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen der Ausstellung vor und förderten ein tieferes Verständnis für Begriffe wie „Ausgrenzung“, „Toleranz“ und „Inklusion“. Ebenso boten die Materialien die Möglichkeiten, die Ausstellung im Rahmen der darauffolgenden Konfi-Stunden nochmals aufzugreifen.
Während des Besuchs der Ausstellung lag ein Schwerpunkt auf der Analyse eines Kunstwerks der Künstlerin Madeleine Dietz, deren Arbeiten sich eindrucksvoll mit den Themen Vergänglichkeit, Schutz und Ausgrenzung beschäftigen. Dadurch wurden die Jugendlichen angeregt, über die komplexen Facetten von Ausgrenzung nachzudenken – sowohl in historischen Kontexten als auch in ihrer eigenen Lebenswelt.
Ein besonderes Highlight des Projekts war die Möglichkeit, selbst kreativ tätig zu werden. Mithilfe von Ton gestalteten die Jugendlichen ihre eigenen Werke, die ihre persönliche Sichtweise auf das Thema Ausgrenzung widerspiegelten. Diese praktische Komponente des Projekts erlaubte es den Teilnehmenden, das zuvor Gesehene und Erlebte in eine eigene künstlerische Form zu bringen. Die Auseinandersetzung mit dem Material Ton, das formbar und wandelbar ist, eröffnete den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und auszudrücken.
Das interaktive Projekt verband somit auf eindrucksvolle Weise Kunst, Geschichte und persönliche Reflexion. Es bot den Jugendlichen einen geschützten Raum, um sich mit schwierigen, aber wichtigen Themen auseinanderzusetzen und zugleich ihre eigene kreative Stimme zu finden. So wurde die Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ zu einem lebendigen Ort des Lernens und der Begegnung, der über die bloße Betrachtung von Kunstwerken hinausgeht und aktiv in das Leben junger Menschen eingreift.